Die Hüfte ist unser dicht geführtestes Gelenk. Verständlicherweise wissen wenige Menschen, dass sich bei der Geburt, der Hüftkopf in einem primär knorpeligen Zustand befindet.
Im Mutterleib wäre sonst, bei einer anderen Struktur, das enge Zusammenfalten des Fötus (Embryos) nicht möglich. Nach der Geburt entwickelt sich die Hüftanlage abhängig von den Impulsen (Druck und Zugimpulsen sowie Schlaflagerung…), die sie vorfindet. Das ist ein langer Prozess, der etwa mit dem zwölften Lebensjahr als Grundlage für weitere Entwicklungsanforderungen die Basis stellt.
Leider ist die Bauchlage bei Säuglingen in „Verruf“ geraten. Der plötzliche Kindstod wird damit in Zusammenhang gebracht. Die Bauchlage schafft aber die wesentlichen und optimalen Bedingungen, um sowohl die Hüftkapsel als auch den Hüftkopf nach besten Möglichkeiten zu entwickeln. Viele Menschen erleiden zunächst schmerzfrei – eine Fehlentwicklung. Eine sogenannte Hüftdysplasie entsteht. Über den Zuwachs an Lebensjahren und Belastung enstehen Schmerzen. Glücklicherweise gehören heute zu den Vorsorgeuntersuchungen für Säuglinge die Ultraschalluntersuchung der Hüftanlage.
Bei der Behandlung achten wir sorgfältig auf die Systembezüge (Lendenwirbelsäule, Tractus Iliotibialis u.a.). Dehnung und Kräftigung stehen ganz oben auf der Liste. Ebenso wichtig ist die Steuerung bzw. Balance. Arbeitet die hüftführende Muskulatur harmonisch miteinander – zentriert sich der Hüftkopf besser in der Pfanne. Das bedeutet weniger Schmerz und eine höhere Belastbarkeit (Gehstrecke). Auch bei einem künstlichen Hüftgelenk gehen wir so vor. Konsequentes tägliches kleines Programm zuhause – kann hier ganz viel Lebensqualität zurückbringen. Wir kennen hier eine ganze Reihe wirksamer Vorgehensweisen. Melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Sie!